Meine Arbeit ist ein Pendeln zwischen Intention und Zufälligkeit. Der Zufall, Unfall, Fehler ist ein großer Bestandteil des Arbeitsprozesses.
Alltagsreste, vergessen und zurückgelassen, aufgreifen und verarbeiten. Intuitives Experiment und Überraschungsmoment. Die eigene Arbeit treibt die eigene Entwicklung voran. Das Betrachten der eigenen Arbeit ist wie der Blick in den Spiegel. Ich bearbeite meine existenziellen Fragen.
Traditionelle Werkstoffe neu interpretiert. Ich lerne von meinem Material, es kommt zum Dialog. Empirische Arbeit, ich arbeite, lerne etwas und arbeite weiter. Ändere ich das Material, ändere ich mich.
Ich eigne mir alltägliche Materialien und Dinge an, die zunächst gar nicht in den Kunstkontext gehören. In der Regel ohne großen materiellen Wert, besaßen die Dinge eine bestimmte funktionale Aufgabe, wurden im wahrsten Sinne gebraucht - Verwandlungsprozess.
Ich mache vorhandene Spuren sichtbar, die auf ursprüngliche Kontexte verweisen. Nicht nur etwas Gewöhnliches, rein Funktionales, bisweilen sogar scheinbar Wertloses, bisweilen Abstoßendes, wird zu etwas ästhetisch sinnlich Erfahrbarem. Sondern auch unsere Wahrnehmung der Alltagswelt mag in ihrer Anschauung erweitert werden.
Kunst braucht ein Level von Abgefucktheit. Kunst ist Ausdruck von Lebendigkeit, von Leben.