Netz_Werk_Kunst
Kunstforum Merdingen
12. 10. - 09. 11. 2025
Haus am Stockbrunnen
Soft touch
Skulpturen, Betongüsse, Objekte, Installationen, Ready mades, Mixed Media
Soft touch – damit bezeichnet man in der Warenwelt eine Oberflächenveredelung, die den Produkten eine weiche, angenehme Griffigkeit verleiht. Wir kennen das Adjektiv auch in Zusammenhang mit soft skills (soziale Kompetenzen), mit Softeis, Softshelljacken….
Hier meint Soft touch den Wiedereinstieg für Paul Ahl, die erste Berührung mit seiner künstlerischen Arbeit nach einem halben Jahr Familienpause nach der Geburt seiner Tochter. Sanft sollte der Einstieg sein, doch gleich drei Ausstellungen in zwei Monaten ist eher eine harte Landung. Vor einer Woche im Haus Salmegg in Rheinfelden, am 12. Oktober eröffnet die Ausstellung netz.werk.kunst der Oberrhein Galerien in Merdingen, an der er teilnimmt und heute hier seine Einzelausstellung im Radbrunnen in Breisach.
Für Paul Ahl ist der Turm eine Herausforderung. Er ist nicht einfach zu bespielen, birgt aber dafür ungewöhnliche Möglichkeiten und spannende Nah- und Fern-Perspektiven. Dominant das große, hölzerne Tretrad, mit dem bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts das Wasser aus 41m Tiefe heraufgezogen wurde: Paul Ahl war auch gleich von der Geschichte des Gebäudes fasziniert, das in seinem über 800jährigen Bestehen schon als Rathaus und Wohngebäude gedient hatte und seit 1983 den Kunstkreis Radbrunnen beherbergt. Mit seinen ausgestellten Werken tritt Paul Ahl in eine Beziehung zum Raum, zum Licht, zum Mauerwerk und umgekehrt. Die offenen Formen verbinden sich auf ganz eigene Weise mit dem umgebenden Raum. Sie beeinflussen den Raum, in dem sie stehen und der umgebende Raum beeinflusst ihre Wirkung bzw. ihre Wahrnehmung durch den Betrachter. Medium in dieser Interaktion sind Sie, die Betrachter, Sie sind aufgefordert, einen Standpunkt zu finden, der Distanz und Nähe ausbalanciert.
Soft Touch – eine sanfte Berührung – mit den Augen – findet also auch zwischen Ihnen und den Kunstwerken statt.
In der Kunst gibt es den Begriff der Soft Art oder soft sculpture für eine Richtung in der Bildhauerei, die statt der harten klassischen Materialien wie Holz oder Stein, weiche Materialien verwendet wie Stoff, Schaumgummi, Fasern oder ähnlich leicht Formbares verwendet wird. Bei Paul Ahl ist nur das Ausgangsmaterial „soft“, weich, fließend, doch in der Aushärtung wird es fest. In den Serien Umverpackungen und Dispersionen arbeitet er mit pigmentierten Betongüssen.
Als gelernter Steinmetz wollte er in seiner künstlerischen Arbeit weg von dem starren, dem klassischen Kanon verhafteten Stein und hin zu einer Arbeitsweise, die mehr Freiheit und experimentelles Schaffen ermöglicht.
Angefangen hat er mit Ton- und Lehmarbeiten 2014, Reliefs, in die schon oftmals der Abdruck von Alltagsgegenständen eingebettet war. Erosion, Zwischenraum, Überlagerung waren die Titel dieser Serien, die noch ganz ohne Farbe Abformungen von Oberflächen in den natürlichen Farbschattierungen der Materialien wiedergaben. 2017 begann er in seinen Tonarbeiten mit Farbe, mit Glasuren zu experimentieren und in diesem Jahr entstanden die ersten Betongüsse, eine Serie, die er „Umverpackung“ nannte.
Er findet eine neue Formensprache, indem er gebrauchte Schutzverpackungen mit Beton ausgießt. Umverpackungen ermöglichen einen reibungslosen Ablauf in der Handelskette, werden nach dem Liefern und Auspacken der Waren weggeworfen – manchmal sind sie auch eigenständig designte Objekte um die Wertigkeit des Produkts hervorzuheben. Ursprünglich Schutzhüllen, danach nutzlos, dienen sie Paul Ahl als Negativformen zur Formfindung. Nach dem Ausgießen mit der Betonmasse lösen sie sich auf oder werden zerstört um die positive Form herauszuschälen.
Manchmal bleiben sie auch ein integrierter Bestandteil des Werks wie in den beiden Arbeiten im 2.OG, wo die Ausgangsmaterialien als Träger der Betonmasse fungieren.
Solche vorgefundenen negativen Räume lassen unerwartete positive Formen zu Tage treten. Nicht immer kann und soll man ihre Herkunft erkennen, manchmal ist sie offensichtlich, springt ins Auge, manchmal bleibt sie rätselhaft und ist letzten Endes auch unwichtig. Die beiden Umverpackungen im 1. OG ahmen die Oberflächen ihrer Gussformen – Styropor – perfekt nach. Auch Farben Gelb und Blau tragen zum Eindruck von Leichtigkeit bei. Jedoch das täuscht: Sieht leicht aus. Ist aber betonschwer!
Schon zu Anfang, in seinen frühen Arbeiten war es die Faszination der Strukturen der Oberfläche, auf die Ahl seine Aufmerksamkeit richtete, nun richtet er unsere Aufmerksamkeit auf den Leer-Raum, auf das was übrig bleibt, wenn der Inhalt entnommen ist.
Die Suche nach neuen Formen und Bezügen bringt minimalistische Skulpturen hervor. Die so entstandenen Objekte regen manchmal zu Assoziationen an, erinnern an Symbole, wie das kleine grüne „Wegekreuz“ in der Nische im 1. OG oder nehmen archaische Erscheinungsformen an wie die „Venus“ auf der anderen Seite. Wir Menschen wollen ja immer Bedeutungen in das Gesehene legen...
Paul Ahl arbeitet gerne in Serien, denen ein gemeinsames Konzept zugrunde liegt. Aus der Serie der Umverpackungen entwickelte sich die Serie „Dispersion“. Mit Dispersion bezeichnet man ein heterogenes Gemisch aus unterschiedlichen Stoffen, bei dem eine Substanz fein in der anderen verteilt ist. Paul Ahl mischt seine Gussmasse selbst aus Zement, Wasser, feinstem Sand und färbt sie durch Zusatz von Pigmenten in der Trockenmasse ein. Wie sich die Masse ausdehnt, wie die Oberfläche nach dem Austrocknen erscheint, wie sich die Pigmente verhalten, dies alles ist ein Prozess, dessen endgültiges Ergebnis nicht vorhersehbar ist.
Das Unerwartete, der Zufall, spielt schon seit den Anfängen seiner künstlerischen Arbeit eine wichtige Rolle. Paul Ahl nennt es „das Pendeln zwischen Zufall und Kontrolle“.
Paul Ahls Skulpturen – ob Umverpackungen oder Dispersionen – changieren zwischen Masse und Fragilität, zwischen Schwere und Leichtigkeit, zwischen Innen- und Außenraum. Formen des Alltags werden aus ihrem funktionalen Kontext befreit.
In der Ecke im 2.OG sehen Sie pigmentierte Betongüsse aus der Serie „Dispersion“, kleine Wandobjekte, die lange in ihrer Gussform belassen wurden und erst in diesem Jahr, aus der Form befreit, ihre endgültige Gestalt gefunden haben. Sie bilden ungewöhnliche, dreidimensionale Formen mit einer Oberfläche, die ihre Herkunft erahnen lässt. Ihre Platzierung korrespondiert mit den Natursteinen im Mauerwerk, der Form des Fensters und dem Lichteinfall in ganz überraschender Weise.
Im 1.OG rechts sind 8 Arbeiten in einem losen, aber beziehungsreichen Zusammenhang angeordnet. Ein Fundstück (grau, rund), Umverpackungen und Dispersionen. Die Arbeit am linken Rand ist mehrfarbig gegossen, die Grundfarbe ist gelb, mit Spraydose und Bunsenbrenner wurde sie weiter bearbeitet. So entsteht ein Objekt, das zum Erforschen der Spuren, zum Nachspüren der Farbverläufe zwischen gelb und grün anregt.
Die Lust an den Farben kam bei Paul Ahl erst im Laufe seines Arbeitens
Deutlich sichtbar wird sie in den Serien „Dummys“ und „Layers“ im 2. OG –
Diese Mixed Media Arbeiten stehen zu den Skulpturen in einem eigenständigen und auch ergänzenden Verhältnis. In ihnen verbinden sich unterschiedliche Materialien, Techniken und Medien.
Dummys heißen sie deshalb, weil sie ursprünglich als Platzhalter für die schweren Betonarbeiten gedacht waren. Um Ausstellungen und Anordnungen zu konzipieren, fertigte Paul Ahl für seine schweren Betongüsse Dummys aus Karton an. Auch hier entdeckte er das Potential des „Gebrauchten“, des mehrfach Gebrauchten. Auf diesen Kartons, die noch Schriftzüge ihrer ursprünglichen Verwendung tragen, die geknickt sind um das richtige Format zu bekommen, spielt er mit Farbe, lässt Beton draufklatschen, arbeitet er mit einfachen Materialien und alltäglichen Dingen wie Klebeband, Styrodor, Isoliermaterial – kunstfremden Materialien wie man sie im Baugewerbe findet. So gewinnen sie malerische, reliefhafte Qualitäten.
Ausgangspunkt für die „Layers“ sind Farbschichten, die sich oben auf der Gussmasse absetzen. Er schöpft sie ab, bearbeitet das Blatt zusätzlich mit der Spraydose, so legen sich Farbschichten und Abdrücke transparent übereinander. Als Bildträger dienen Isolierplatten aus dem Baustoffhandel.
Sein Blick für den ästhetischen Wert des Wertlosen wird auch in den Objekten sichtbar, die „aus der Reihe“ tanzen: Eine Blechrückwand, herausgeflext von einem Transporter, zeigt eine Vielfalt von Strukturen, fasziniert durch ihre lebendige Oberfläche.
Die Installation der rosarot eingefärbten Folie (so vorgefunden!), die auf einem eigens angefertigten Gestell im Erdgeschoss des mittelalterlichen Turmes den Besucher empfängt bildet einen Gegenpol zum Rad des Brunnens und stimmt mit ihrer sanften Bewegung auf die Ausstellung „Soft touch“ ein.
Kabelbrücken in einem Farbverlauf von Pink nach Gelb arrangiert Paul Ahl zu einem lamellenartigen Wandobjekt von verblüffender Wirkung – so schön kann die Baubranche sein!
Es sind Ready mades, vorgefundene alltägliche Dinge, aus ihren ursprünglichen Bezügen herausgelöst. Solche Fundstücke werden zu eigenständigen Werken.
Alltägliche Gegenstände aus ihrem Zusammenhang herauszulösen verändert unsere Wahrnehmung. „Ich suche nicht, ich finde“ zitiert er einen berühmten Ausspruch Picassos. Paul Ahl ist ein aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt – „What surround us“ hieß seine Ausstellung 2024 in Offenburg. Ein sprechender Titel auch hier!
Paul Ahl richtet unsere Aufmerksamkeit auf das, was uns umgibt und gerne übersehen wird. Ob das eine weggeworfene Babyschale ist, die er in softem Rosa, glatt und glänzend als Betonguss wieder erstehen lässt („Babycare“) oder ein Getthoblaster, der in ironischer Weise wie ein Ausgrabungsfund daher kommt, aber noch mit einem Kabel verbunden ist – seine ungewöhnlichen Formfindungen regen
zu neuen Seh-Erfahrungen an und erweitern unsere Wahrnehmung. Wie ein Archäologe der Jetzt-Zeit lenkt er unseren Blick auf das Darunter, Dahinter, Dazwischen, Darin. In den Negativformen das Positiv sehen können, im Weggeworfenen das Wertvolle. Seine Arbeiten öffnen uns die Augen für die Ästhetik des Alltäglichen.
Text von Gabriele Frey, M.A.
Paul Klock - Sanfte Farben auf hartem Grund, erschienen in der Badischen Zeitung, 09.10.2025.
KONSTELLATION TRINATIONAL
F D CH
Mit der kommenden Herbstausstellung bringt der Arbeitskreis Kunst die Idee des Dreiländerecks ins Haus Salmegg in Rheinfelden-Baden. Je zwei Kunstschaffende aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz stellen sich mit ihren Arbeiten vor: Paul Ahl (D) zeigt plastische Farbarbeiten, Celia Brown (D) stellt Installationen aus Papierdrucken mit naturhaften Ornamenten vor, von Amin El Dib (CH) sind neue Fotoarbeiten, von Nicole Hassler (F) große Wandinstallationen mit Farben aus Kosmetikproduktion zu sehen, die Fotografin Françoise Saur (F) präsentiert klassische Farb- und Schwarzweißarbeiten, die Plastikerin Irene Schubiger (CH) stellt ihre auch experimentellen Arbeiten vor.
Jeden Freitag (ab 3.10.) findet um 16 Uhr ein Kunstgespräch zur vertieften Begegnung und zum Austausch mit einem/einer Beteiligten statt, siehe Einladungskarte.
21. 09. - 09. 11. 2025
Öffnungszeiten: Fr 15 – 18 Uhr, Sa, So, feiertags 12 – 17 Uhr
Kuratorin der Ausstellung: Susanne Meier-Faust, M. A., Vorsitzende AK Kunst
Haus Salmegg
Rheinbrückstraße 8
79618 Rheinfelden
20. – 23. FEBRUAR 2025
Galerie Marek Kralewski
mit Arbeiten von Paul Ahl, Bettina Bosch, Matthias Dämpfle, Jochen
Damian Fischer, Angelina Kuzmanovic, Christian Manss (One-Artist-Show) und Vladimir Mitrev.
Filter der Wahrnehmung
Till Ten, Kunstverein Freiburg
Do, 06.02.2025, 19 Uhr
Mithilfe von Skulpturen, Objekten und Installationen erforscht Paul Ahl die Begebenheiten seiner alltäglichen Umgebung. Er verwendet von der Gesellschaft unbeachtete und entsorgte Alltagsgegenstände zur Formfindung seiner pigmentierten Betongüsse. Dabei ist der Zufall ein akzeptierter Bestandteil des Arbeitsprozesses. Beobachtungen seiner Umwelt können einen mehrstufigen Arbeitsprozess auslösen, der zu einem Werk führt. Neuerdings können Fundstücke auch eigenständige Arbeiten sein. Ahl arbeitet häufig in Serien. Jeder Serie liegt eine konzeptuelle Gemeinsamkeit zugrunde. Bei der Betrachtung seiner Arbeiten wird das Publikum auf das eigene Sehverhältnis zurückgeworfen und angeregt, über die Alltagswelt zu reflektieren.
Jahresgaben-Auktion 2024
5 Jahre DELPHI_space
What surrounds us
Galerie im Artforum
Einführung: Marilena Raufeisen M.A., Kuratorische Assistenz Kunstverein Freiburg
Donauhallen Donaueschingen, Bartók Saal
Artist Market
Die Kaiserwache freut sich, bei der diesjährigen Ausgabe des Basel Social Club mit einem Stand am Künstlermarkt dabei zu sein.
Sie präsentiert speziell für diesen Anlass angefertigte Druckeditionen von zehn ausgewählten Künstlern.
Kommen Sie vorbei, erleben Sie den Basel Social Club und unterstützen Sie unsere Künstler!
Künstler:innen: Paul Ahl, Anas Kahal, Julius-Martin Humpert, Michael Mönnich, Nina Rieben, Paula Santome, Virginie Sistek,
Christina Sperling, Linus Weber, Hsiao Salz Yao
Mathis-Hof
Dubackerweg 2,
4103 Bottmingen-CH
Zwischen weißen Wänden...
20 Jahre PEAC Museum – eine Ausstellung in zwei Akten
Eröffnung: Sonntag, 18. Februar 2024, 11.00 Uhr
Laufzeit: 18. Februar – 21. Juli 2024
Das PEAC Museum wird 20! Die Jubiläumsausstellung Zwischen weißen Wänden… erzählt die Geschichte einer Sammlung: Sie zeichnet die Entwicklungslinien von der Leidenschaft eines Einzelnen bis hin zu einem Museum als offenem und lebendigen Ort für alle nach.
Die Jubiläumspräsentation zeigt ca. 60 Werke aus der Sammlung. Darunter sind auch Neuerwerbungen, die zum ersten Mal präsentiert werden. Zu sehen sind Werke, die für das PEAC Museum wegweisend waren und bis heute identitätsstiftend sind: einige Arbeiten erweitern die Malerei in den Raum hinein, andere gehen eine intensive Beziehung mit den Betracher:innen ein, oder sie rücken ihre eigene Materialität in den Fokus.
In der Ausstellung werden mal assoziative, mal thematische oder kunsthistorische Bezüge zwischen den Werken hergestellt, so dass nicht nur die Sammlung selbst, sondern auch die Ausstellungspraxis in den Mittelpunkt gestellt wird. Was verändert sich, wenn Kunstwerke miteinander präsentiert werden? Welche Geschichten werden konstruiert, welche Zusammenhänge oder Wiedersprüche tun sich auf, und wie funktioniert der Raum zwischen den weißen Wänden?
Während die Sammlung für die Ausstellung die inhaltliche Konstante bildet, ist die Erzählung keineswegs statisch. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Akte: der erste Akt lädt die Besucher:innen ausdrücklich dazu ein, ihre Perspektiven einzubringen und die Sammlungspräsentation mit zu gestalten. Das PEAC Museum wird so zu einem Raum des Austauschs und Zusammenkommens, nicht nur im Museum und „zwischen den weißen Wänden“, sie wird auch in den Außenraum erweitert: Erstmalig wird an der Außenfassade des PEAC Museums eine neue Installation der Künstlerin Zora Kreuzer (*1986 in Bonn, lebt und arbeitet in Berlin) gezeigt.
Im zweiten Akt der Ausstellung (ab 07. Juni 2024) wandelt sich das Museum aufs Neue und zeigt neben der Sammlungspräsentation den oder die zukünftigen Preisträger:in des Paul Ege Kunstpreises 2024. Der Preis wird in Kooperation mit der Stadt Freiburg alle drei Jahre vergeben und richtet sich an Nachwuchs-Künstler:innen aus dem Dreiländereck, die von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt werden.
Künstler:innen der Ausstellung u.a.: Paul Ahl, Marc Angeli, Frank Badur, Joachim Bandau, Stephan Baumkötter, Tom Benson, Reto Boller, Astha Butail, Max Cole, Rudolf de Crignis, Rolf-Gunter Dienst, Joseph Egan, Henrik Eiben, Paul Fägerskiöld, Rupprecht Geiger, Florian Haas, Marcia Hafif, Katharina Hinsberg, Günther Holder, Gottfried Honegger, Alfonso Hüppi, Ben Hübsch, Sophie Innmann, Donald Judd, Judith Kakon, Dieter Kiessling, Martina Klein, Imi Knoebel, Brigitte Kowanz, Zora Kreuzer, Russel Maltz, Joseph Marioni, Annette Merkenthaler, Michael Mathias Prechtel, David Rabinowitch, Franziska Reinbothe, Michael Reisch, Winston Roeth, Reiner Ruthenbeck, Antonio Scaccabarozzi, Adrian Schiess, Astrid Schindler, Anna Schütten, Paul Schwer, David Semper, Phil Sims, Anne Sterzbach, Maria Tachmann, Michael Toenges, Peter Tollens, Günter Umberg, Michael Venezia
Studio Visit | Paul Ahl
Di 7.5.2024 | 18 Uhr
// DE
Der nächste Atelierbesuch der Reihe „Studio Visit“ findet am Dienstag, den 7. Mai 2024 um 18 Uhr bei dem Künstler Paul Ahl statt. Dieses Mal wird er von der Galerie für Gegenwartskunst, E-Werk organisiert und begleitet. Der Besuch bietet die Möglichkeit, am Produktionsort einen Einblick in die Praxis von Kunstschaffenden in Freiburg zu gewinnen und über die vorgestellte Arbeit ins Gespräch zu kommen.
Die Arbeit von Paul Ahl behandelt das scheinbar Formale und Alltägliche. Er möchte den Blick auf eben das, was uns vielleicht absichtslos umgibt, auf das Nebensächliche lenken.
Bereits in frühen Arbeiten aus Lehm und Ton spielt der Zufall eine Rolle, ebenso wie in den seit 2017 produzierten Arbeiten aus Beton. Während sich erstere seiner Kontrolle noch während des Herstellungsprozesses entziehen, erscheint das Unerwartete bei den jüngeren Arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen maßgeblich: für die Formfindung, ihre Erscheinung und schließlich auch für deren Wahrnehmung. Bei der Betrachtung wird die eigene Wahrnehmung auf die Probe gestellt, was ist hart oder weich, was ist leicht oder schwer.
Paul Ahl (*in Heilbronn) lebt und arbeitet in Freiburg i.Br.
Für die Veranstaltungsreihe Studio Visit kooperieren vier Freiburger Kunstinstitutionen: die Galerie für Gegenwartskunst E-Werk, der Kunstverein, das Museum für Neue Kunst und das PEAC Museum. Einmal im Monat wird ein öffentlicher Atelierbesuch in Freiburg angeboten, der von einem der vier Ausstellungshäuser organisiert und begleitet wird.
// EN
The next studio visit of this series will take place on Tuesday, 7 May 2024 at 6 pm with the artist Paul Ahl. This time it will be organised and accompanied by the Galerie für Gegenwartskunst, E-Werk. The visit offers the opportunity to gain an insight into the practice of artists in Freiburg at the production site and to enter into dialogue about the work presented.
Paul Ahl’s work deals with the seemingly formal and everyday. He wants to draw our attention to precisely that which perhaps surrounds us without intention, to the incidental.
Chance already plays a role in early works made of clay and loam, as well as in the works made of concrete produced since 2017. While the former elude his control during the production process, the unexpected appears to be decisive on different levels in the more recent works: for the form-finding process, their appearance and ultimately also for their perception. The viewer’s own perception is put to the test: what is hard or soft, what is light or heavy.
Paul Ahl (*in Heilbronn) lives and works in Freiburg i.Br.
www.paulahl.de
Four Freiburg art institutions are cooperating for the Studio Visit event series: the Galerie für Gegenwartskunst E-Werk, the Kunstverein, the Museum für Neue Kunst and the PEAC Museum. Once a month, a public studio visit is offered in Freiburg, organised and accompanied by one of the four exhibition venues.
Kunstgalerie